Im Rahmen des Barcamps 2010 moderierten Luca Hammer und Sigrid Maurer die Session zum Thema „ÖH und Social Web“. In dieser wurden u.a. Wege diskutiert, wie man auf die Unausgewogenheiten des Budgetentwurfes der österreichischen Bundesregierung für 2011 bis 2014 aufmerksam machen könnte.
Wie auch schon im Beitrag „Warum ich mich für open data engagiere“ erwähnt, bin ich überzeugt, dass Bilder oft tausend mal mehr sagen als Worte (und v.a. Zahlenkolonnen). DerStandard.at hatte ein PDF veröffentlicht, wo die einzelnen Sparmaßnahmen aufgelistet sind. Dieses habe ich als Grundlage genommen, um mit Hilfe einer Treemap eine Visualisierung zu erstellen:
Eine interaktive Version dieser Treemap gibts auf http://www.open3.at/sparpaket
Wie man aus dieser Visualisierung meiner Meinung nach gut erkennen kann, geht ein Großteil der Einsparungen zu Lasten der Kinder, Jugend und Familien. Wer gegen diesen Mißstand protestieren möchte, findet hierzu nähere Informationen auf der Plattform http://zukunftsbudget.at (eine Groß-Demonstration in Wien findet am 27. November statt).
Update 24.11.2010: alle Daten wurden erfasst, die interaktive Treemap ist unter http://www.open3.at/sparpaket erreichbar.
Sehr cool. Noch cooler fänd ichs, wenn die grafik nicht nur zeigen würde, wo zahlenmäßig die größten Einsparungen kommen, sondern wo in Prozent im vergleich zum status-quo die größten einsparungen geplant sind.
Kommentar von Irina am 23. Nov. 2010 um 22:12 Uhr
Es gäbe hier eine Menge Potential, was man mit den Finanz- oder anderen öffentlichen Daten machen könnte. Leider gibt es in Österreich noch kein Datenportal wie zB in Großbritannieren (http://data.gov.uk), wo derartige Datensätze in maschinenlesbarer Form runtergeladen werden können und jeder Interessierte Auswertungen nach Belieben durchführen kann.
Mit dieser Visualisierung möchte ich grundsätzlich auf die Möglichkeiten von offenen Daten hinweisen – in der Hoffnung, dass auch die Politiker in Österreich die Chancen erkennen (siehe zB http://blogs.taz.de/open-data/2010/11/22/britische_ministerien_legen_monatsausgaben_offen/) und bspw. die Einrichtung von http://data.gv.at vorantreiben.
Nähere Infos zu dieser Thematik findest du übrigens auf http://open3.at oder http://gov.opendata.at/
Kommentar von Robert Harm am 23. Nov. 2010 um 22:20 Uhr